Das wilde Volk

von Sylvia V. Linstaedt

Themen:

Natur  –  Tiere  –   Menschen  –  Freundschaft  –   Gier   –   Ehrgeiz

Kommentar:

Geschichten über das Miteinander von Mensch und Natur gibt es viele. Aber nur wenige erzählen so sensibel und gleichzeitig spannend, so fantasievoll und doch so realistisch davon, wie gefährlich es für Mensch und Tier ist, in Freiheit zu leben.

Das „Wilde Volk“ lebt im geheimnisvollen „Wilden Land“, wo auch die Schöpferin allen Lebens lebt, die goldene Hirschkuh aus Milch und Gold, die den goldenen Sternenstaub hütet. Tin und Comfrey sind Menschenkinder, Tin ist im Waisenhaus in der Stadt aufgewachsen, er hat die Erwachsenen als Bedrohung für ein freies Leben kennen gelernt, und Comfrey ist bereits als Kind vom Land neugierig und bereit für jedes Abenteuer. Diese beiden Kinder wollen das Wilde Volk retten, der Feuervogel hat dem Mädchen eine Feder geschenkt, die für die Lebewesen im wilden Land als Passagierschein gilt. Trotzdem ist die Reise ein großes Wagnis und die beiden Hasenzwillinge Myrthe und Malve müssen immer wieder rettend eingreifen, denn die Tiere sind für das Leben in der freien Natur und die Begegnungen mit ihren rätselhaften Bewohnern besser gerüstet als die Menschenkinder.

Eigentlich geht es lediglich darum, mit freundlichen, glücklichen Eltern aufzuwachsen, sich zu verlieben, selber Kinder zu bekommen und sich letztlich mit Trost in den Kreislauf der Natur einzureihen. Doch wie kompliziert ist das in Wirklichkeit. Man wird nicht in Ruhe gelassen, weil Raffgier, falscher Ehrgeiz, Neid, Wut und Bösartigkeit in unglücklichen Menschen immer wieder das Gleichgewicht und sogar die Lebensgrundlagen der Gutwilligen zerstören wollen. Darum geht es in diesem Buch mit seinen großen, klugen Ideen, um die Welt des „Wilden Landes“ und sich selbst zu retten. Es sind die Weisheitsgeschichten der Lebewesen im „Wilden Wald“, es ist ihre Wahrnehmungsfähigkeit für die Schönheit der Natur, die Lebendigkeit ihrer Sinnesorgane und ihre Fähigkeit, zu singen, zu tanzen und das Leben jederzeit zu genießen, ohne den Ehrgeiz, immer alles und den ganzen Weg genau vorab im Auge haben zu müssen.

Dieses Buch ist ein kleines Meisterwerk der Fantasie für symbolische Zeichen auf dem Lebensweg nicht nur der Figuren, die dieses Abenteuer erleben, sondern auch die der LeserInnen. Der Sternenstaub, der im Blut der Handelnden fließt, geht auf die lesenden Kinder über, befreit sie von Vorurteilen, schenkt ihnen Lebenskraft und macht sie einfach glücklich.

Hier für Leanders Lieblinge vorgestellt und empfohlen von Gabriele Hoffmann, LeseLeben e.V.

Inhalt:

Fernab auf der Insel Farallone ist das zerbrechliche Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur in Gefahr. Die grenzenlose Gier der Stadtbewohner nach dem kostbaren Sternengold bedroht das geheimnisumwobene Wilde Volk. Dessen einzige Hoffnung ruht nun auf Tin, einem Waisenjungen aus der Stadt, und Comfrey, einem Mädchen aus dem Hinterland, die von zwei jungen Hasen begleitet werden. Schon bald stehen sie schwierigen Aufgaben gegenüber. Und jedes Geschöpf, das ihnen auf ihrer abenteuerlichen Reise begegnet – von der kleinsten Ameise bis zu den furchteinflößenden Grizzly-Hexen –, spielt eine Rolle bei der Rettung des Landes, das sie alle lieben.

Angaben zum Buch:

Titel: Das wilde Volk
Autor: Sylvia V. Linstaedt
Übersetzung: Alexandra Rak
Verlag: woow-books
ISBN: 978-3-96177-051-9

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