Die Fundnudel

von Andreas Steinhöfel (1.Kap. aus Rico, Oskar…)

Kommentar:

LESE- und VORLESE-Erlebnis vom besten! Komik, Krimi, Kurioses, Spannung, Skurrilität, Sprachspiel, ein Intelligenztest für alle Leseratten und Einstiegsdroge für die, die es noch werden wollen … „Die Fundnudel“ ist das Einstiegskapitel zu ANDREAS STEINHÖFELs inzwischen berühmtem, viel gelesenen und bereits verfilmten Roman „Rico, Oskar und die Tieferschatten“, dem ersten Band (2008) der „Rico-Oskar-Reihe“, hier als Anregung zum Weiterlesen mit freundlicher Genehmigung des Carlsen-Verlags Hamburg die ersten Seiten vorgelesen, vorgetragen durch Hans-Bernhard Petermann vom Verein LESELEBEN zur Förderung der Sprach- und Lesekultur bei Kindern e.V.. Der Verein hat durch Gabriele Hoffmann bereits 2008 Andreas Steinhöfel für seinen „Rico“ mit dem Heidelberger Leander ausgezeichnet, dem Kinderliteraturpreis für Autoren, „die mit ihren Werken für die Entwicklung von Kindern eine unverzichtbare Bereicherung darstellen“.

Zum INHALT: Der Roman beginnt mit einer scheinbar völlig belanglosen Szene auf einer Straße in Berlin: Rico findet auf dem Gehsteig eine einzelne verlassene Rigatoni mit Gorgonzola-Resten. Doch Rico ist ja ein „TIEFBEGABTER“ (erst später wird er mit Oskar einen Hochbegabten kennenlernen), also muss er erst einmal alles ganz genau erkunden, was wie warum und wozu woher kommt und wohin gehört. Da begegnen wir mit Rico schon auf den ersten Seiten zunächst einmal seinen Hausnachbarn Frau Dahling und Herrn Fitzke sowie seiner Mutter und einigen Rentnern und ahnen schon, dass es gar nicht so leicht ist, alles schnell und stimmig auf die Reihe zu bringen. Immerhin befindet sich Rico gerade im Ferienmodus, in dem er durch den Wehmeyer aus dem Förderzentrum für Tiefbegabte die komplizierte Aufgabe erhalten hat, alles, was er erlebt, auch schriftlich zu dokumentieren. So ist übrigens, sagt jedenfalls Andreas Steinhöfel, auch das ganze Buch entstanden, das ja dieser Rico selbst erzählt. Besonders Schwieriges schreibt er auch gleich auf, so, dass wir es dann alle mitlesen können und zugleich lernen, über die Kraft, die Möglichkeiten und Grenzen der SPRACHE zu staunen und zu lachen, zum Beispiel das richtige Wort zu finden für denjenigen, der möglicherweise jene Fundnudel auf dem Gehsteig verloren hat: „BÜRGERSTEIGGEHER: Passanten. Hab Mama gefragt, wie die nochmal heißen. Fremdwörter in verständliche Wörter zu übersetzen ist schwierig genug. Umgekehrt ist es noch viel schwieriger.“ (S.30) Um diesen Aufschrieb (es ist einer von vielen im Buch) genau zu verstehen, muss man ihn sicher zweimal lesen. Aber ja doch, Lesen meint ja eigentlich Verstehen, denn ohne beim Lesen auch zu verstehen haben wir eigentlich gar nicht gelesen, jedenfalls nicht richtig bzw. „sinnentnehmend“, wie es so schön im Bildungsdeutsch heißt.

Und für solch verständiges und sinnentnehmendes und auch SINNORIENTIERENDES LESEN könnte es ja ein guter Anfang sein, einfach mal mit Sinn und Verstand diesen wunderbaren Sprachspielen und Erzählsträngen zuzuhören, indem wir die Ohren spitzen und den Verstand einschalten auf das hier VORGELESENE …

Die Buchempfehlung von Gabriele Hoffmann für Leanders Lieblinge findet sich => hier.

Zum INHALT: Der Roman beginnt mit einer scheinbar völlig belanglosen Szene auf einer Straße in Berlin: Rico findet auf dem Gehsteig eine einzelne verlassene Rigatoni mit Gorgonzola-Resten. Doch Rico ist ja ein „TIEFBEGABTER“ (erst später wird er mit Oskar einen Hochbegabten kennenlernen), also muss er erst einmal alles ganz genau erkunden, was wie warum und wozu woher kommt und wohin gehört …

Die ersten Seiten werden hier als Anregung zum eigenen Weiterlesen präsentiert von HBPetermann mit frdl. Genehmigung des Verlags Carlsen, Hamburg.

Angaben zum Buch:

Titel: Rico, Oskar und die Tieferschatten
Autor: Andreas Steinhöfel
Illustrator: Peter Schössow
Verlag: Carlsen
ISBN: 978-3-551-31029-3
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