12 FABELN von AESOP

von Ayano Imai

Themen

Lebenskunst  –  Klugheit  –  Vorurteile  –  Urteilsvermögen  –  Entscheidungen

 

Kurzbeschreibung

Aesops Fabeln sind Klassiker der Weltliteratur. Mit Leichtigkeit öffnen Ayano Imais poetische Illustrationen den Blick für neue Facetten in Aesops Geschichten. In dem vorliegenden Band hat Ayano Imai zwölf der schönsten Aesopschen Fabeln in einer Sammlung vereint. Kurze, leicht verständliche Geschichten, die sich bestens zum Vorlesen eignen und das Urteilsvermögen von Kindern schärfen.

 

Angaben zum Buch:

Titel: 12 FABELN von AESOP
Bilder: Ayano Imai
nacherzählt von:  Renate Raecke
Verlag: minedition
ISBN: 978-3-03934-377-5

Alter: ab 8 Jahren
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Kommentar:

Ja, ja, ich weiß: „Wir brauchen keine Belehrung“ ist in Kinderbuchrezensionen eine sehr beliebte Formulierung, wenn es um Erfahrung, Weisheit des Alters und einfach Lebensklugheit geht. Aber oft ist das ein Missverständnis. Die Fabeln des Aesop jedenfalls sind, wenn auch schon über 2000 Jahre alt, noch immer tiefsinnige und direkt anschauliche Lehrstücke, um in Situationen der Unsicherheit Anregungen zu finden, wie man sich verhalten könnte, genauer wie man solche Herausforderungen aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten und so auch zumindest klären, wenn auch nicht immer gleich lösen kann.

In diesem Bilderbuch mit Illustrationen der Japanerin Ayano Imai finden sich 12 der Aesop-Fabeln. Alle sind ganz kurze Erzählungen über Alltagsprobleme, wie man sie auch noch heute kennt, jeweils geschmückt mit klug interpretierenden Bildern. Manchmal geht es sogar um lebensgefährliche Angebereien, wie sie vor allem pubertierende Jungs ganz gut kennen. Und manchmal geht es einfach nur darum zu erfahren, wie auch kleine Leute erstaunliche Fähigkeiten entwickeln können. Immer haben die Fabeln zum Ziel, durch sie klüger zu werden, Schaden von sich und anderen abzuwenden. Vor allem aber verführen sie zum Staunen und Nachdenken darüber, was nicht alles passieren kann zwischen unterschiedlichen Lebewesen. Aesop war klug genug, in seinen Geschichten als Akteure Tiere kleine und große Abenteuer erleben zu lassen; das macht es leichter, mit ihnen und von ihnen zu lernen.

Und dann sind da noch diese zauberhaften und doch ganz realistischen Bilder aus der Feder einer Künstlerin, die es liebt Farben und Formen nicht nur symbolisch einzusetzen, sondern in ihnen elementare Schlüsselszenen zu gestalten. Die Körperhaltungen verraten viel davon, was die Akteure bewegt, und die Mimik der einzelnen Tiere ist gut lesbar für auch schon kleine Kinder: der hungrige Kater und die abweisenden Vögel; die Höflichkeit von Fuchs und Storch, die sich gegenseitig hereinlegen; die Dummheit des aufgeblasenen Frosches; die Selbstsicherheit des Hasen, der aber dann doch von der fleißigen Schildkröte besiegt wird. Zart sind die Bilder, und ganz fein vermitteln sie, was wir aus diesen Fabeln lernen können. Man kann sich aber auch einfach in sie verlieben, so schön sind sie.

Hier für Leanders Lieblinge vorgestellt und empfohlen von Gabriele Hoffmann, LeseLeben e.V.   —  Über www.leseleben.de  findet ihr viele weitere Buchempfehlungen (mit Kurzvideos), ebenso Seminar-Angebote.