Maus und Maulwurf

von Joyce Dunbar & James Mayhew

Themen:

Lebenskunst – Lebensfreude – Philosophieren – Nachdenklichkeit – Glück – Natur – Zuhause – Freundschaft – Genuss

Kurzbeschreibung:

Maulwurf hat es im Gefühl: Heute wird irgendetwas Tolles passieren! Aber Maus weiß es besser, denn Überraschungen ereignen sich nie dann, wenn man sie erwartet. Die beiden ganz besonderen Freunde erleben hier ganz einfache, aber immer zum Nachdenken führende Geschichten …

Angaben zum Buch:

Titel: Maus und Maulwurf
Autorin: Joyce Dunbar

Illustrator: James Mayhew
Verlag: woow books
Empfohlenes Alter: ab 3

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Bd. 1:  Zwei ganz besondere Freunde ISBN: 978-3-96177-059-5

Bd. 2:  Maus und Maulwurf machen’s sich gemütlich  ISBN: 978-3-96177-059-5

Kommentar:

Sich staunend den Tücken des Alltags stellen: Gewohntes wird plötzlich zur Herausforderung, das Normale hält unerwartet Überraschungen bereit, der Alltag bekommt auf einmal Risse, wir fühlen uns überwältigt vom Ungenügen wie auch einfach vom Glück. Ja, das gibt es! Jedenfalls wenn wir uns wie Maus und Maulwurf einfach mal der Tiefe im Oberflächlichen stellen, dabei innehalten, uns interessieren lassen, anfangen zu staunen, und dann nachfragen, ausprobieren, uns zum Denken anregen, und das alles in gegenseitiger Verbundenheit und Lebensfreude.

Banal sind diese Geschichten nicht, sondern schlicht tiefsinnig. Und auch die Illustrationen sehen nur auf den ersten Blick ein wenig altmodisch aus, aber das sind sie nicht. Sie strahlen vielmehr genau die Liebenswürdigkeit aus, die diesen Geschichten zugrunde liegt.

Die Helden sind ganz besondere Freunde. Im zweiten Band wünschen sie sich vor allem Gemütlichkeit; aber dann passieren sehr interessante Herausforderungen, auf den ersten Blick alltägliche, auf den zweiten existentielle: Wie zum Beispiel steht es um den großen Hausputz, der anliegt: Ist der etwa nicht aufregend? Die beiden haben ein großartiges Talent, Unordnung aufzulösen. Alles was sie nicht mehr brauchen, wird einfach ins nächste Zimmer geworfen. Leider landet am Ende der ganze Kladderadatsch im Schlafzimmer, und wo sollen die Müden nun schlafen? Na? Natürlich unter dem ganzen Klimbim. Und der wird am nächsten Tag zur Mülldeponie gefahren. Dumm ist nur, dass es dort wahnsinnig neu begehrliche Dinge gibt, die man alle gut brauchen und einfach mitnehmen  kann. Man kann aber auch, wenn in der Wohnung wieder kein Platz ist, ein Picknick auf der Wiese machen. Ja, könnte man, doch was tun, wenn es regnet, oder wenn es zu kalt ist, oder wenn man draußen schlafen möchte und den Schlafanzug vergessen hat mitzunehmen?

Es scheint so, als wäre Maus dabei immer vernünftig und hätte die besseren Ideen, doch das ist ein Irrtum. Manchmal ist auch Maus die ihm eigene Großmütigkeit zu viel. Dann sorgt er auch für sich selber, und das ist sehr gut so, denn er braucht wirklich sehr gute Nerven für Maulwurf und seine manchmal recht grundlegenden Überlegungen. Maus ist aber immer zugewandt und hilft Maulwurf, die Pannen unbeschadet zu überstehen und dies auch noch beglückt als seine eigene Leistung zu begreifen.

Die LeserInnen der Geschichten aber können darüber nachdenken und eigene Schlüsse ziehen oder auch einfach nur lachen. Vor allem sind beide Helden, besonders Maus niemals verächtlich. Man spürt die tiefe Zuneigung, mit der Maus dafür sorgt, dass Maulwurf immer fröhlich bleibt und genau das ist es, was Kinder brauchen. Sie müssen wie Maulwurf die Tücken im Funktionieren von Welt erst kennen lernen. Eltern, die diesen Prozess begleiten, können viel von Maus lernen: seinen Ton, seine Vorsicht im Nachfragen, niemals Maulwurf zu verurteilen, ihm niemals Schuldgefühle geben. So wünscht man allen Kindern dieser Welt Eltern, ErzieherInnen und LehrerInnen.

„Maus und Maulwurf“, das Nachdenk-Buch nicht nur für Kinder, hier für Leanders Lieblinge vorgestellt und empfohlen von Gabriele Hoffmann, LeseLeben e.V.

Die erste Geschichte „Die Osterglocke“ gibt es hier als ↗Vorlesevideo.

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