Der Mond hinter den Scheunen

von Erwin Moser

Wenn der Mond hinter den Scheunen steht und die Menschen schlafen, erwacht in dem kleinen burgenländischen Dorf ein reges Leben auf vier Pfoten. Die Mäuse gehen auf nächtliche Tour in die Speisekammern, die Katzen wandern zu ihren geheimen Treffen und im verwilderten Garten ballt sich eine Verschwörung zusammen: Mühlratzen und Kanalratten planen, sich gegen ihre tyrannischen Häuptlinge zu erheben …

Atmosphärisch dicht, spannend und aus dem Blickwinkel der Vierbeiner entspinnt sich ein nächtliches Abenteuer, wie es nur ein Erwin Moser erzählen kann.

Angaben zum Buch:

Titel: Der Mond hinter den Scheunen:
Eine Fabel von Katzen, Mäusen und Ratzen
Autor und Illustrator: Erwin Moser
Format: Gebundene Ausgabe, 312 Seiten, 10. Juli 2017
Verlag: Beltz & Gelberg
ISBN: 978-3407823250
Größe: 15 x 21,2 x 2,6 cm
Gewicht: 549g
Empfohlenes Alter: ab 8 Jahren
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Bernhard Petermann und Gabriele Hoffmann stellen heute das Buch: Der Mond hinter den Scheunen von Erwin Moser im Video vor. Ein wahrlich poetisches Buch zum Denken und Denken üben: über das Gefühl des Fremdseins, Tyrannen, Rebellion…

Erwin Moser ist der Philosoph unter den Kinderbuchautoren. Er erzählt aber auch mit unendlich liebenswürdiger Zärtlichkeit von seinen Helden. So ist Grauschnautz, eine der Hauptfiguren in seinem Roman „Der Mond hinter den Scheunen“, ein seines Zuhauses entrissener kleiner Mäuserich, der vom Mähdrescher zusammen mit den Strohballen in der Bauernhofscheune landet, in einer für ihn vollkommen neuen Welt angekommen. Dort trifft er auf Raffi, den alten Kater, dessen Liebste Zilli kürzlich von Stadtmenschen, nach einem Wochenende auf dem Bauernhof, im Auto mitgenommen, nach Wien entführt wurde. Zwei Seelenkranke treffen aufeinander und entdecken die Freude am gemeinsamen Spiel „Ich seh etwas, was du nicht siehst“…

Das alles geschieht vor dem Hintergrund derer, die ebenfalls bei und von den Weinbauern leben: die Mühl- und die Kanalratzen. Bei denen toben spannende Machtkämpfe um die Vorherrschaft und dafür brauchen sie auch neue Führer – ein grausamer Kampf, der wie im richtigen Leben, auch bei den Menschen immer wieder gerne ausgetragen wird.

Ein also sehr aktuelles und durchaus politisches Buch über Demokratie und über diktatorische Gemeinschaften. Moser erzählt von den Emotionen und Gefühlen derer, die herrschen wollen und derer, die nicht beherrscht werden wollen. Klug und weise macht er das und voller Empathie für diejenigen, die das Leben mit Freude gestalten wollen.